Kreisverband des Kinderschutzbundes feierte 50-jähriges Jubiläum
Der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) feierte sein 50-jähriges Jubiläum. In Ostholstein werden rund 3000 Kinder durch den DKSB betreut.
- 550 hauptamtliche und 300 ehrenamtliche Mitarbeiter in Ostholstein.
- Neben Essen einer der größten Verbände im Bundesgebiet.
- Zahlreiche Vertreter der Kommunen kamen zum Festakt.
Ostholstein – Der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) im Kreis Ostholstein hat in den 50 Jahren seines Bestehens eine rasante Entwicklung genommen. Mittlerweile werden durch ihn und seine Partner kreisweit nicht nur rund 3000 Kinder betreut, auch die unterschiedlichsten Hilfs- und Betreuungsangebote ermöglichen es vielen Familien, ihren Alltag ein Stück weit lebenswerter zu gestalten. Martin Liegmann, Geschäftsführer des DKSB-Kreisverbandes, stellte auf der Jubiläumsveranstaltung in Neustadt selbstbewusst fest, dass der Verein mit der Arbeit seiner rund 550 hauptamtlichen und 300 ehrenamtlichen Mitglieder „zum sozialen Frieden im Kreis“ beitrage.
Hilgers: Großartige Leistung
Zuvor hatte bereits Heinz Hilgers (74), seit einigen Tagen Ehrenpräsident des DKSB-Bundesverbandes, die Arbeit des Kreisverbandes in höchsten Tönen gelobt und von einer „großartigen Leistung“ des Verbandes gesprochen, der neben Essen der größte im Bundesgebiet sei. Und in Richtung Landrat Reinhard Sager (CDU) und dessen ebenfalls anwesenden Nachfolger Timo Gaarz (CDU) sagte er: „Ich gratuliere ihnen zu diesem Kinderschutzbund“, der es ermögliche, Kindern von Anfang an eine Chance zu geben. Ostholstein sei für viele beispielgebend, wenn es darum gehe, mit innovativen Projekten auf veränderte Anforderungen und Bedingungen zu reagieren. Dies konnte auch DKSB-Landesvorsitzende Irene Johns bestätigen. „In Ostholstein kommt keiner am Kinderschutzbund vorbei.“ Wo andere zögerten, „macht ihr Dinge möglich“, lobte sie und pries zugleich die gute Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamt im „Vorzeigeverband“. Hilgers, der dem DKSB-Bundesverband 30 Jahre als Präsident vorstand und gegenüber der Politik immer klare Worte wählt, tat dies auch in der Aula der Jacob-Lienau-Schule. So hoffe er darauf, dass sich die Politik nicht nur auf eine Kindergrundsicherung verständige, sondern diese auch ihren Namen verdiene. „Kinderarmut kann man nicht allein mit Pädagogik bekämpfen, dazu braucht es auch Geld“, fordert Hilgers eine ausreichend finanzierte Kindergrundsicherung.
Sager: Noch viel Arbeit in den nächsten Jahren
Landrat Reinhard Sager bezeichnete den DKSB-Kreisverband als einen „langjährigen vertrauten Partner“, der eine „mehr als beeindruckende“ Arbeit leiste, wenn es darum geht, Missstände zu erkennen, diese aufzugreifen und abzustellen. Den Kreis Ostholstein sieht Sager im sozialen Bereich zwar gut aufgestellt, er weiß aber auch, „dass viel Arbeit in den nächsten Jahren vor uns liegt“, denn „es geht immer um alle Kinder“.
Martin Liegmann sprach in den kurzweiligen zwei Stunden des Festakts, den zahlreiche Kinder aus den Einrichtungen des DKSB mit ihren musikalischen Beiträgen bereicherten, den Gründungsmitgliedern des Vereins um Ilse Tychsen seinen großen Dank aus, ferner dem bis 2012 tätigen Geschäftsführer Bernd Heinemann, der ebenso an der Feierlichkeit teilnahm wie zahlreiche Vertreter aus den Kommunen, in denen der DKSB-Kreisverband tätig ist. Unter ihnen waren Heiligenhafens Bürgermeister Kuno Brandt und dessen Oldenburger Amtskollege Jörg Saba. Von Fehmarn war mit Michaela Krohn die Leiterin der Inselschule vor Ort.
Nach dem rund zweistündigen Bühnenprogramm klang die Jubiläumsveranstaltung in der Mensa mit einem Imbiss und anregenden Gesprächen aus.